
Was "Weiderind" bedeutet und wie wir es bei Stadt Land Stall leben
„Weiderind“ – klingt nach sattem Grün, glücklichen Kühen und ehrlicher Landwirtschaft. Aber was bedeutet das eigentlich genau? Wenn du dir beim Einkauf hochwertiges Bio-Rindfleisch gönnst, möchtest du sicher sein: Geht es den Tieren wirklich gut? Haben sie Zugang zur Weide – und wenn ja, wie oft, wie lange, und auch im Winter?
In diesem Beitrag erklären wir dir, was ein echtes Weiderind ausmacht – und wie wir bei Stadt Land Stall dafür sorgen, dass genau das Wirklichkeit ist. Ganz ohne Greenwashing, dafür mit ehrlichen Einblicken in den Alltag auf unseren Partnerhöfen in und um München.
Was bedeutet „Weiderind“?
Der Begriff „Weiderind“ ist rechtlich nicht geschützt – das heißt: Es gibt keine einheitliche gesetzliche Definition, was genau ein Weiderind ist. In der Werbung klingt es oft nach täglichem Weidegang und natürlicher Haltung – doch in der Praxis variiert das stark.
In der ökologischen Landwirtschaft – wie sie auch unsere Partnerhöfe betreiben – ist der Zugang zu Weideland während der Vegetationsperiode (ca. April bis Oktober) vorgeschrieben. Für die milchgebenden Rinder ist bspw. für die Zertifizierung Weide-Milch geregelt, dass alle Rinder in der Vegetationsperiode mindestens an 120 Tagen im Jahr mindestens 6 Stunden pro Tag Zugang zur Weide haben müssen.
Ein echtes Weiderind erkennen wir deshalb nicht nur an gesetzlichen Mindeststandards, sondern vor allem daran, wieviel Weidezeit das Tier im Laufe seines Lebens tatsächlich hatte. Und da beginnt die Geschichte, wie wir sie bei Stadt Land Stall leben.
Wie läuft das bei Stadt Land Stall?
Wir arbeiten mit Bio-Milchviehbetrieben aus dem Münchner Umland zusammen – darunter Monika, Johannes und Andreas, alle Lieferant:innen der Andechser Molkerei. Auf ihren Höfen wachsen neben den Milchkühen auch deren Kälber und Jungrinder auf – die Tiere also, deren Fleisch wir später vermarkten, mit dem Ziel, dass möglichst der gesamte Nachwuchs auf den Höfen vor Ort aufwachsen kann.
Diese sogenannten Färsen – weibliche Jungrinder – und Jungbullen leben rund zwei bis drei Jahre auf den Höfen, bevor sie geschlachtet werden. In dieser Zeit verbringen sie ihre Sommermonate auf der Weide, genauso wie die Milchkühe. Und zwar nicht nur, weil es Vorschrift ist, sondern weil unsere Landwirt:innen die Weidehaltung aus Überzeugung betreiben.
Je nach Witterung können unsere Tiere teilweise bis in den späten Herbst oder sogar Dezember hinein draußen bleiben. Johannes konnte seine Jungrinder z. B. schon einmal bis zum 6. Dezember auf der Weide lassen – solange Boden und Gras es zulassen.
Im Winter stehen die Tiere im Stall – nicht, weil man ihnen den Freilauf vorenthalten möchte, sondern weil es der Bodenschutz erfordert. Gras wächst nur, wenn es lebt. Und nur lebendige, wachsende Pflanzen können den Boden so stabilisieren, dass dieser den Tritt der Tiere aushält. Zu langes Weiden im Herbst würde die Grasnarbe zerstören – und das hat Folgen fürs nächste Jahr.
Während der Wintermonate erhalten die Tiere eigen erzeugtes Futter – Heu und Silage von den hofeigenen Wiesen, sorgfältig geerntet und gelagert. Auch in der Stallzeit legen unsere Partnerhöfe Wert auf Tierwohl, Bewegungsfreiheit und Ruhe.
Weideaustrieb auf dem Brunnhof
Fazit: Unser Weiderind aus München – echt, bio & transparent
Wenn du bei Stadt Land Stall Bio-Rindfleisch kaufst, bekommst du nicht irgendein Produkt – sondern Fleisch von Tieren, die in den Sommermonaten wirklich draußen auf der Weide leben durften. Die bei erfahrenen Bio-Landwirt:innen aufgewachsen sind. Und deren Haltung du nachvollziehen kannst.
Unsere Partnerhöfe arbeiten nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus – und oft darüber hinaus. Denn für uns bedeutet Weidehaltung nicht nur Vorschrift, sondern Verantwortung: gegenüber den Tieren, der Umwelt und dir als Konsument:in.
Du willst wissen, wie echtes Weiderind schmeckt?